Aufbautrainig - große Bauvorhaben für den Sport stehen bevor

Auf die Stadt Kaarst kommen in den nächsten Jahren große Bauprojekte zu. Viel diskutiert werden dabei vor allem die Schulen, die neu gebaut oder erweitert werden müssen. Auch das marode Rathaus und die Umgestaltung der Kaarster Stadtmitte sind in aller Munde. Dass im Sportbereich ebenfalls einige große Vorhaben anstehen, kann man dabei vielleicht übersehen. 

EU-Programm für das Schwimmbad

Das erste Mammutprojekt ist das Hallenbad in Büttgen. Das Bad ist über 50 Jahre alt und trotz einiger Arbeiten im Laufe seines Bestehens ist eine umfassende Modernisierung unumgänglich. Es bleibt ein wichtiges Anliegen, dass die Kaarster (Schul-)Kinder Schwimmen lernen können, deswegen unterstützen wir die Modernisierung ausdrücklich. Im Vordergrund steht dabei die Einsparung von Energie und Wasser. Wenn das Becken leckt und die Wärme durch Dach und Fassade entweicht, bedeutet das nicht nur Ressourcenverschwendung, sondern auch laufende, vermeidbare Kosten. Auf Dauer lohnt sich die Modernisierung also auch finanziell, zumal voraussichtlich 80 Prozent der Modernisierungskosten durch ein EU-Förderprogramm aufgefangen werden. Ab Januar 2026 soll gebaut werden, damit das Schwimmbad Mitte des Jahres 2027 in neuem Glanz wieder öffnen kann.

Quo vadis Sportforum?

Weniger Hoffnung machen die Vorgänge beim benachbarten Radsportforum. Das liegt schon daran, dass hier mit der Stadt Kaarst, dem Rhein-Kreis Neuss, dem Land NRW, dem Trägerverein des Sportforums und der Bezirksregierung als Bewilligungsstelle für Fördermittel (die wiederum auf Vorgaben der EU beruhen) viele Stellen mit unterschiedlichen Interessen beteiligt sind. 

In der Kaarster Politik gehen die Meinungen, wie groß das Projekt werden soll, zwischen den Fraktionen durchaus auseinander. Interessiert beobachten wir, dass offenbar auch bei den Mehrheitsfraktionen im Stadtrat, CDU und GRÜNE die Zweifel wachsen: Wollte die CDU bisher den Radsportlern alle Wünsche erfüllen und das Sportforum luxuriös modernisieren, möchte die schwarz-grüne Koalition nun sogar eine Dreifachhalle als Alternative prüfen lassen. Klar ist also nur: So bald werden am Sportforum keine Bagger anrollen und was auch immer gemacht wird – es wird teuer. 
Deshalb setzen wir Freie Demokraten uns dafür ein, die notwendigen energetischen Sanierungsarbeiten zu erledigen, damit die Sportstätte zu erhalten und auf weitergehenden Schnickschnack zu verzichten. 

GBG und Kaarster See – Erhalt durch Neubau?

Weitere wichtige Projekte sind die Sportanlage am Kaarster See samt der zugehörigen Umkleideräume sowie die Turnhalle am Georg-Büchner-Gymnasium. Beiden Einrichtungen ist gemeinsam, dass sie trotz intensiver und sorgfältiger Pflege inzwischen ein Alter erreicht haben, in dem vor allem die technischen Anlagen an ihre Grenzen stoßen. Die Nutzbarkeit ist nicht mehr dauerhaft gewährleistet – es besteht dringender Handlungsbedarf, um diese Sportstätten auch künftig verlässlich betreiben zu können.

Die Freien Demokraten setzen sich daher dafür ein, dass in jedem Einzelfall sorgfältig geprüft wird, ob eine Sanierung oder ein vollständiger Neubau die wirtschaftlichere und nachhaltigere Lösung darstellt. Entscheidungen dieser Tragweite dürfen nicht vorschnell getroffen werden, denn sie betreffen sowohl die Lebensqualität vor Ort als auch die finanzielle Verantwortung gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern.

Dabei gilt ein klarer Grundsatz: Diese Anlagen sind für den funktionierenden Sportbetrieb unerlässlich und müssen daher in einem betriebsfähigen Zustand erhalten werden. Für darüber hinausgehende Wünsche oder Luxuslösungen sehen wir kein Mandat. Steuergelder sind verantwortungsvoll einzusetzen – für das Notwendige, nicht für das Wünschbare.